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Dögginger Fasnet Lied – Auf die Melodie des Badner Lieds

  • Melodie: Das Badnerlied (Komponist unbekannt)
  • Text: Manfred Minzer (13.02.2009)

 

Die Gauchen und der Elferrat, sind unsere Fastnacht Zier,
die Hexen treiben ihren Spuk manchmal bis nachts um vier.
Und erst die Garde so adrett,
so toll wie´s MDR-Balett, narrie-narro,
Jo Hans bliiib do, narri-narro,
Frisch auf, Frisch auf, narri-narro.

Am Schmutz´ge Dunnschdig do goht´s rund do dont sie wie verrickt,
de Ortsvorsteher word mit Gwaalt, mit Schimpf und Schand id´Wüste gschickt.
Und i de Shul do isch schnell Schluss,
well  d´Frau Rektorin flüchte muss – narri-narro,
Jo Hans bliiib do, narri-narro,
Frisch auf, Frisch auf, narri-narro.

Am Sunndig lauft zur Hochform uff, die ganze Narreschar,
bim Bunte Obed i de Hall und dann bis morgens i de Bar.
Manch on isch froh, wenn er no ka,
am Mändig dann zum Umzug na, narri-narro,
Jo Hans bliiib do, narri-narro,
Frisch auf, Frisch auf, narri-narro.

Vugesset au die Musik nit, i de rote Uniform,
denn uni sie isch d´Fasnet nint, ihr Isatz isch enorm.
Sie blooset tagelang am Stuck,
de Narremarsch vorwärts und z´ruck- narri-narro,
Jo Hans bliiib do, narri-narro,
Frisch auf, Frisch auf, narri-narro.

Allmählich isch die Fasnet uus, gar mancher Narr isch froh,
er krächzt am Ziischdig uf de Strooß zum letschte mol narri-narro.
De Fasnetfunge uffem Berg,
isch denn des letschte närrisch Werk-narri-narro,
Jetzt isch´s vorbei, o weh-o weh,
Jetzt isch´s vorbei,  s´war wieder schee.

1974 – Aus deutschen Landen
1975 – Das Leben um 1900
1976 – Erfindungen und Entdeckungen
1977 – Außergewöhnliche Rekorde
1978 – Andere Länder – Andere Sitten
1979 – Mach grad wa de witt
1980 – Wie wird’s au mol wäre
1981 – Wanderzirkus
1982 – Kein Motto
1983 – Des isch vom Narretreffe no übrig bliebe
1984 – Hit isch Krämermärt
1985 – Vom Volkslied zur neuen deutschen Welle
1986 – Narrenolympiade
1987 – So wars früher, so ischs hit
1988 – Dögginger Vereine spielen verrückt
1989 – Eine Reise um Welt
1990 – Menschen Tiere Sensationen
1991 – So isches bi is z´Degginge
1992 – So isches bi is z´Degginge
1993 – Pleiten, Pech und Pannen
1994 – So ein Tag so wunderschön wie heute
1995 – An der Quelle der Gauchach da sind wir zu Haus
1996 – In unserem Ort ischs tierisch gut
1997 – Auf dem Kinderspielplatz
1998 – Fasnet 1998 Querbeet
1999 – Dögginger Bestsellerliste
2000 – Milenium hin, Milenium her, wir machet Fasnet wie bisher
2001 – Schaut man durch die Narrenbrille, sieht man einzigartige Dinge
2002 – Dögginger Visionen
2003 – Fasnet machen wir Legeré rund um unseren Kreisverkehr
2004 – Olympische Baustelle Athen 2004
2005 – Die Buche fehlt uns sehr, drum muß etwas neues her
2006 – Der Fuchs geht um
2007 – Dögginger Märchen
2008 – Hollywood zu Gast in Döggingen
2009 – Safari
2010 – Närrische Küche
2011 – Im Dögginger Wald da ist was los
2012 - Zeitreise
2013 - Döggingen21
2014 - Der Tag geht, die Show beginnt.
2015 - Dögginger Spieleland
2016 - Jahrmarkt
2017 - St. Pauli in Döggingen
2018 - Als wir noch Kinder waren
2019 - Andere Länder andere Sitten

 

 

ZunftaltAls Fasnetssymbol führt die Gauchenzunft Döggingen, wie es der Name besagt, die Figur des Gauchenpaares-sprich: Kuckuckspaares. Die Findung dieser Fastnachtsfigur verdankt die Zunft dem damaligen Rektor der Dögginger Grund- und Hauptschule, Werner Dold. Er wurde auf die Figur aufmerksam durch die geographische Lage Döggingens, und hier durch die besonders durch die Angrenzung der Gemeinde Döggingen an die Gauchach. Das Wort „Gauch“ stammt aus früherer Zeit und bedeutet Kuckuck, aber auch Narr. Das Wort „Ach“ steht für Wasser, Fluß oder Bach. „Gauchach“ würde demzufolge also auch Kuckuckswasser, Kuckucksfluss oder Kuckucksbach bedeuten.

Die Lebensgewohnheiten des Kuckucks weisen diesen zwar als Frühlingsvogel aus, man kann ihn jedoch in mancherlei Hinsicht auch als Narrenvogel bezeichnen. Es ist bekannt, daß der Kuckuck die anderen Vögel narrt und foppt, indem er seine Eier von ihnen ausbrüten läßt. Aber nicht nur die anderen Vogelmütter werden von den Kuckucksweibchen genarrt, sonder das Kuckucksweibchen narrt auch seinen Männer, es hat deren mehrere.

Das zweiteilige Häs der Kuckucksfigur besteht aus Leinen, wie es auch für andere Fasnetgestalten verwendet wird. Die auf das Häs aufgemalten Bilder und Zeichen stellen Motive aus der Vogelwelt dar. Die Maske ist handgeschnitzt und zeigt den Kopf des Vogels, wobei das Kuckucksweibchen sich vom Manne dahin unterscheidet, dass es ein Ei im Schnabel trägt. Die Maske wurde vom Hüfinger Holzbildhauer Ottmar Mayer geschnitzt. Für das Bemalen des Häs ist Zunftmaler Ludwig Baumeister aus Bräunlingen zuständig.

figuren 010Döggingen kann auf eine langjährige Fastnachtsgeschichte zurückblicken. Aufzeichungen im Donaueschinger Tagblatt gehen hierüber bis ins Jahr 1913 zurück, wobei hier am Fastnachtssontag auf die Aufführung verschiedener Theaterstücke im Gasthaus Adler hingewiesen wird. Am Fastnachtsmontag wird von einem großartigen, prunkvollen Wagenspiel und abends vom Maskentreiben mit Ball berichtet.

Im Jahr 1933 wird trotz der geldarmen Zeit von besonders deutlich hervorgehobenen Fastnachtsveranstaltungen geschrieben. Weil der damalige Elferrat vom einstmaligen Narrenverein noch im „einstweiligen Ruhestand" verharrte, übernahm die hiesige Musikkapelle die Fastnachtsunterhaltung. In Protokollbüchern ist um 1950 wieder von regen Fastnachtsveranstaltungen die Rede. Die damalige Heimatzunft Döggingen zeichnete sich als Organisator der Fastnacht verantwortlich. Doch bald ging auch dies Ära zu Ende und die Fastnacht in Döggingen stand wieder vor Problemen.

Mit Narrenvater Hubert Grieshaber fand die Dögginger Fasnet wieder einen Aufschwung, ehe der Elferrat vom Sprotverein Döggingen mit ihrem Vorsitzenden Fritz Breig und danach von der Reservistenkameradschaft um Werner Wehinger gestellt wurde. Für die Vereine war es von Jahr zu Jahr schwieriger geworden, während der Fastnacht etwas auf die Beine zu stellen, da zuerst einmal die Personen gefunden werden mussten, welche die Organisation und Vorbereitung für die Dorffastnacht zu übernehmen bereit waren. So setzten sich die Mitglieder der Hexengruppe, die schon seit 1963 bestanden hatte und der Elferrat von 1973 zusammen und beschlossen die Gründung eines Narrenvereins.  Die Gründungsversammlung fand am 15 Dezember 1973 im Clubhaus der Sportvereinigung Döggingen statt. Zum Vorsitzenden wurde Herbert Schorp gewählt, der schon Jahre zuvor die Hexengruppe leitete. Herbert Schorp war bis 1986 an der Spitze der Gauchenzunft. Später wurde der Narrenverein in Gauchenzunft Döggingen umbenannt. Seit dieser Zeit ist der Verein für die Durchführung der örtlichen Fasnet verantwortlich und hat die alt bewährten Veranstaltungen immer noch im Programm.

Die Höhepunkte der Dögginger Fasnet bilden der stets am Fastnachtsonntag stattfindende große „ Bunte Abend" sowie der Fastnachtsumzug durch den Ort der am Fastnachtsmontag stattfindet. Als weiteren Höhepunkt kann schließlich der traditionelle Preismaskenball am Fastnachtsmontag angesehen werden.

Weitere Veranstalltungen sind das Wecken am „Schmutzige Dunschdig" mi anschließendem Frühstück im Cafe Schorp, das Absetzen des Ortsvorstehers und die Schülerbefreiung. Nachmittags findet ein Kinderumzug mit Narrenbaumsetzen und Kinderfasnacht in der Turn- und Festhalle statt. Abends trifft man sich um 19:00 Uhr beim Adlerwirt zum Hemdglonkerumzug mit anschließendem Hexen- und Dominoball, den die Schlößlebuckhexen mit einem schaurigen Hexentanz in der Festhalle eröffnen.  Der Fasnetsdienstag ist voll der Straßenfastnacht gewidmet mit abendlichem Ausklang in den Wirtschaften.

Nach altem Brauch wird am alten Fasnetsonntag auf einer Anhöhe der Fasnetfunken entzündet.

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